Frau Tatsch freute sich – als aktuelle Schulleiterin und Historikerin -, ihnen die „jüngere Geschichte“ des Gebäudes, seiner Ausstattung und des Unterrichtsalltags im Rahmen von Schulhausführungen vermitteln zu können.
Den Anfang machten am 2. September 24 Damen und Herren, die zu den Entlassjahrgängen 1972 und 1973 gehörten. Nicht alle von ihnen hatten im THG ihre „Reifeprüfung“ (Abitur) abgelegt, aber alle hatten ihre „Sturm-und-Drang-Zeit“ hier verbracht und konnten sich noch gut an Streiche und Anekdoten aus dieser Zeit erinnern. In ihre Schulzeit fiel 1969 der Umzug des „Gymnasiums Schopfheim“ von der Roggenbachstraße in das neu errichtete Gebäude in der Schlierbachstraße und die Umbenennung in „Theodor-Heuss-Gymnasium“.
Dass die Umgebung des THG, aber auch seine Einrichtung und Innenarchitektur sich in den vergangenen 50 Jahren erheblich veränderten, sorgte zum Teil für etwas Verwirrung beim Abgleich zwischen Erinnertem und Gegenwärtigem, aber auf der Wanderung durchs Haus klärte sich das schnell, so dass jeder irgendein Moment wiederfinden konnte, das ihm im Gedächtnis geblieben war: das Schaukeln auf dem Stuhl, der Rückzug in die letzte Reihe, die Fernsicht auf die Tafel, die (damals analoge) „Parallelunterhaltung“ während der Unterrichtsstunde, das eindrückliche Experiment im Chemie-Unterricht bei Herrn Wirth, der zur großen Freude seiner Jubilare der Einladung gefolgt war und sie nun beim Schulrundgang begleitete.
14 Tage später besuchte eine Gruppe von 27 Personen das THG. Auch sie hatten Grund zu feiern: 40 Jahre liegt ihre Schulzeit zurück; 1993 sind sie „aus der Schule ins Leben“ gestartet.
Ihren Wunsch, aus diesem Anlass das THG zu besuchen, haben wir gern erfüllt. Und so wurden beim gemeinsamen Rundgang durch das Gebäude, beim Besichtigen verschiedener „Generationen“ von Räumen und dem „Ausprobieren“ mehrerer „Generationen“ von Stühlen viele Erinnerungen wach – und unter großem Gelächter kommuniziert. Aber auch Themen, die gegenwärtig den Schul- und Unterrichtsalltag bestimmen, wurden besprochen, denn nicht wenige der Jubilare hat „das Leben“ wieder „in die Schule“ zurückgeführt: als Eltern, Großeltern oder aufgrund ihrer Berufswahl.
Der September begann nicht nur, sondern schloss am THG auch mit einem Jubiläum: 30 Jahre Abitur und damit Schulzeitende feierten am 30. September 50 „Ehemalige“. 28 von ihnen führte das ins THG und zurück in ihre Schulzeit. Begleitet wurden sie von Herrn Abt, ihrem Mathematik- und Physiklehrer, der bis 2017 am THG als Lehrer und Abteilungsleiter wirkte.
Von den drei hier vorgestellten Besuchergruppen konnten die „30er“ (natürlich) auf die „frischesten“ Erinnerungen zurückgreifen, und so löste sich der „Zug“ beim Rundgang immer wieder auf, weil Grüppchen Erinnerungsanker gefunden hatten und voll Freude ihre Geschichten dazu austauschten. Am Ende war das zuvor samstäglich stille THG-Gebäude angefüllt mit Lachen und einem vielstimmigen Potpourri aus Schulgeschichten.
Alle Jubilare waren sich einig: „In zehn Jahren kommen wir wieder!“.
