Pressearbeit in Zeiten von Corona

Hr. Kapitz besuchte mehrere 10. Klassen und auch die Kursstufe, um darüber zu berichten, welchen Anfeindungen die Presse, und zwar auch die Lokalpresse im idyllischen Schopfheim, zunehmend ausgesetzt ist. Das ist zwar kein allzu neues Phänomen, es gab wohl schon immer Leute, die bewusst Lügen über Journalisten verbreiteten um deren Glaubwürdigkeit zu untergraben, - ein Redakteur braucht eben ein „dickes Fell“, so Kapitz in diesen Zusammenhang, - allerdings hat diese Entwicklung seit Corona eine ganz neue Qualität erhalten.

 

„Fake News“-Vorwürfe und Hetze – wie sich Journalismus in Pandemie-Zeiten auch im Lokalen behaupten muss“ so der Untertitel von Kapitz‘ Vortrag und an Beispielen für die Hetze ließ es der Redakteur auch nicht fehlen.

BZ 2Unzählige Hasskommentare gegen die BZ und deren Redakteure in unterschiedlichen Social Media-Kanälen, ein Zettel mit der Aufschrift „BZ - schämt euch!!!!!“, angebracht an einem Brunnen in der Schopfheimer Stadtmitte, bis hin zu einer Klage vor dem Deutschen Presserat – das ist nur ein kleiner Teil dessen, womit die BZ in der jüngsten Vergangenheit konfrontiert war.

BZ 3Auslöser des Ganzen waren die Recherchen zur „Bürgerinitiative Grundrechte Dreyeckland“, die federführend bei der Organisation der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Schopfheim war. Im Rahmen dieser Recherchen wurde die BZ auch auf Dr. Mathias Poland aufmerksam, den „Arzt, dem die Corona-Leugner vertrauen“ so der Titel eines Artikels, der in der BZ am 31. Dezember 2020 auf der dritten Seite erschien. Dieser Arzt soll nur zu bereitwillig Atteste ausgestellt haben, die von der Maskenpflicht befreiten. Darüber hinaus ist er auch mehrfach bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen aufgetreten und hat behauptet, Sars-CoV-2 gebe es gar nicht und das Tragen von Masken sei für Kinder „hochgradig gesundheitsschädlich“ (siehe o.g. BZ-Artikel).  Dass es in Schopfheim häufig zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen kam, war vielen Schüler*innen bekannt. Nicht wenige haben schon öfter die „Mahnwachen“ vor dem Rathaus gesehen und auch die Diskussionen um die benachbarte Waldorfschule haben viele mitverfolgt. Dass aber sowohl die Badische Zeitung ganz allgemein als auch deren Redakteure z.T. direkt als „Lügenpresse“ und „Schlafschafe“ angegriffen wurden, war vielen Schüler*innen nicht bewusst. Hr. Kapitz berichtete sehr eindrücklich von den Anfeindungen, denen sowohl die Lokalredaktion insgesamt als auch er selbst ganz persönlich ausgesetzt war und nach wie vor ist. Er sprach aber auch davon, welch unschätzbar hohes Gut eine freie Presse ist und dass sich diese auch nicht durch Drohungen oder Verleumdungen einschüchtern lassen darf, nicht mal durch vollgepinkelte Taschentücher im Briefkasten. Es entspannten sich interessante Diskussionen rund um die Themen Pressearbeit und Presse- und Meinungsfreiheit und somit bescherte uns sein Besuch zwei sehr abwechslungsreiche, informative, aber auch nachdenklich machende WBS-Stunden.

 „Nicolai Kapitz, Jahrgang 1985, ist seit Mai 2017 Redakteur im Wiesental. Er ist in Schopfheim aufgewachsen und hat hier 2005 am Theodor-Heuss-Gymnasium Abitur gemacht. Ab 2003 hat er im Wiesental erste Erfahrungen im Journalismus gemacht. Zum Studium an der Uni Konstanz zog er 2005 an den Bodensee. Ab 2011 ging er bei der "Schwäbischen Zeitung" in Ravensburg, Ulm und Ehingen an der Donau in die Lehre. Nach dem Volontariat arbeitete er für die "SchwäZ" als Redakteur in Ravensburg. Er ist Träger des Nachwuchspreises der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). […] In der Freizeit geht er seinen Hobbies nach: Radfahren, Fußball, Ausflüge und vor allem Musik.“

Quelle: https://www.badische-zeitung.de/nicolai-ernesto-kapitz, Zugriff am 2.07.2021

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